Rajah Banerjee’s landwirtschaftliche Vision in Rimpocha; nach der «Vertreibung» aus Makaibari

Diese folgende Schrift ist eine Art landwirtschaftlichen Manifests aus dem Subkontinent, wo Rajah Banerjee aus «seinem» paradiesischen Teegarten Makaibari durch eine historisch motivierte, regionale und politisch-militärische Auseinandersetzung buchstäblich vertrieben wurde. Und wie er in einem neuen Projekt sein «Dharma» findet, wie er selber es ausdrückt. Hier also dieser Text, den wir sehr gerne unterstützen und für eine bewusste Konsumentenschaft hier in der Schweiz bekannt machen möchten:


LANDWIRTSCHAFT NEU ERFINDEN (by Rajah Banerjee)

Umweltfreundliche Landwirtschaft, bessere Produkte, glückliche Bauern

Rimpocha wurde mit dem Ziel gegründet, eine ganzheitlich nachhaltige Agrarwirtschaft für die marginalisierten kleinen Teebauern in den nordöstlichen Bundesstaaten Indiens zu entwickeln. Das ultimative Ziel ist es, die grüne Landwirtschaft im Land wieder einzuführen und den Kleinbauern, die den Kern von Rimpocha bilden, die Selbstversorgung zu ermöglichen. Sie steht auf fünf operativen Prinzipien, die die Säule ihres Unternehmensmottos bilden. Fünf Schätze; an die Menschheit zu verschenken.

ERSTER SCHATZ – GESUNDER BODEN

Das Geheimnis einer guten Ernte liegt in ihrem Boden. Ein Boden, der durch Chemikalien verunreinigt ist, wird geschädigt, letztlich irreparabel, und wird nur Ernten hervorbringen, die durch giftige Elemente belastet sind. Die einzige Möglichkeit, einen gesunden Boden zu gewährleisten, ist die Anreicherung mit umweltfreundlichen Substanzen, und das ist die erste Säule des Nachhaltigkeitsprogramms von Rimpocha. Alles, was dem Boden entnommen wird, wird in gleichem Maße und mehr zurückgegeben.

Die biodynamische Landwirtschaft zielt darauf ab, eine vollständige ökologische Harmonie aufrechtzuerhalten und den Boden als einen Organismus zu behandeln, der durch richtige Ernährung und respektvollen Umgang gedeiht. Kulturen werden in Rotation gepflanzt, um die Fruchtbarkeit des Bodens zu erhalten und ihm Zeit zur Heilung zu geben. Kräuterfermente werden als Harmonisierer:innen verwendet, und das Mulchen sorgt dafür, dass der Boden belüftet und bei der Zersetzung angereichert wird. Eines der effektivsten Präparate ist BD 500 – Kuhdung, der in ein Kuhhorn eingeschlossen und für ein halbes Jahr in der Erde vergraben wird, um dann im Frühjahr bei untergehender Sonne auf den Ackerboden gespritzt zu werden. Danach wird BD-501 (zerkleinerter Quarz) in Kuhhorn eingegraben und am nächsten Morgen auf die Pflanzen gesprüht. So sind Boden und Pflanzen ideal im Gleichgewicht.

Regenwürmer finden in und auf Rimpocha-Böden aktive Beschäftigung. Diese stillen Verbündeten sind geschickt darin, den Boden zu durchwühlen und umzuwälzen, damit er locker und durchlüftet bleibt und die Pflanzenwurzeln frei atmen und sich ausbreiten können. Sie zersetzen sich schnell und tragen so zur Gesundheit des Bodens bei.

DER ZWEITE SCHATZ – DIE HEILIGE KUH

Die Kuh ist ein heiliges Tier und das zu Recht wegen der unermesslichen Vorteile, die sie dem Landwirt bietet. Das Rind ist ein integraler Bestandteil der biodynamischen Landwirtschaft, mit seiner Fähigkeit, Felder zu durchpflügen und die wirksamsten Dünger zu liefern.

Das Rind ist ein lebenswichtiges Organ jeder landwirtschaftlichen Nutzfläche und wird seit dem Altertum auf dem Subkontinent verehrt. Der Dung dient als Dünger und die Gülle wird als Bio-Gas gefangen und ist eine alternative Energiequelle zum Kochen. Daher ist die Kuh ein vielseitiger Aktivposten für einen marginalisierten Bauern.

DRITTER SCHATZ – DIE STÄRKUNG DER FRAUEN

Siebzig Prozent der Frauen sind marginalisierte Bauern. Extreme Ausbeutung hat sie in einen Teufelskreis aus völliger Not und Armut versklavt. RIMPOCHA hat sich zum Ziel gesetzt, diesem Grauen ein Ende zu setzen.

Je besser die Anbaumethoden, desto besser der Ertrag und desto höher der Preis, den er erzielt. Das ermöglicht den Frauen von Rimpocha finanzielle Unabhängigkeit und sorgt für einen Bargeldüberschuss nach den täglichen Ausgaben. Dieser Praktikant ebnet den Weg für Investitionen in die Grundschulbildung, um das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken. Gefolgt von einer Sekundarschulbildung, die die Fähigkeit mit Bewusstsein schafft. Die Kombination schafft einen Charakter, der es der kommenden Generation ermöglicht, sich zu befreien, um eine erfolgreiche, sich selbst respektierende Graswurzelunternehmer:in (GRE) zu werden.

VIERTER SCHATZ – FAIRER HANDEL UND FAIRER PREIS

Die biodynamische Landwirtschaft verspricht einen Ertrag, der von höchster Qualität ist. Eine gesündere und besser schmeckende Ernte rechtfertigt einen Premiumpreis, und die vollständige Kontrolle über ihre eigenen Produkte unter der Leitung von Rimpocha stellt sicher, dass die Erzeuger den richtigen Preis für ihre Produkte erhalten, ohne dass ein Makler den Löwenanteil des Gewinns einstreicht.

Rimpocha geht Partnerschaften mit kleinen Teeanbauern ein und übernimmt die Vermarktung ihrer Produkte unter seiner Marke. Dabei stellt es sicher, dass die GREs Zugang zu fairen Handelspraktiken haben und faire Preise für ihre Produkte erhalten.

FÜNFTER SCHATZ – DIGITAL HUBS

Im Zeitalter der Digitalisierung ist Technologie zunehmend ein wesentlicher Bestandteil für den Erfolg eines jeden Unternehmens. Das ländliche Szenario hier ist in dieser Hinsicht leider mangelhaft. Rimpocha will diese Lücke schließen, indem es digitale Hubs in jeder einzelnen Partnergemeinde einrichtet und so den GREs die Möglichkeit gibt, ihre Produkte gegen eine geringe Gebühr direkt an die Käufer zu vermarkten.